Der Markt


In Zeiten von Digitalisierung und Datenschutz, wurden Daten zu Rohstoff
und Kontaktdaten von Privatverkäufer und verkaufswilligen Immobilieneigentümer zur begehrten Ware.

(zu so genannten Leads).


Privatverkäufer wurden dadurch regelrecht zur Zielscheibe, bzw. Kontaktdaten von verkaufswilligen Immobilieneigentümer sind dadurch heute leider zu einem sehr begehrten Ziel (um nicht zu sagen, zur Beute) für Datensammler und Datenverkäufer geworden.


Schon deshalb sind Privatverkäufer heute wesentlich stärker frequantiert, als je zuvor.

Übliche Geschäftemacher, Investoren und Schnäppchenjäger kommen selbstverständlich noch dazu.


Absolut kein Wunder also und "leider" sehr verständlich, dass sich heute viele, teilweise wie von früheren Drückerkolonnen bedrängt fühlen, sich dementsprechend verhalten, vor allem sich selbst schützen wollen und sich schon deshalb einfach abwenden, oder einfach abschotten wollen.


Darüber und das "auch durch das Ansehen der Immobilienbranche an sich", viele Privatverkäufer heute versuchen, selbst ihre Immobilie zu verkaufen, muss sich also überhaupt niemanden wundern.


Der Vergleich mit früheren Drückerkolonnen aus der Finanzbranche, passt übrigens sehr gut, wie ich finde, aber das ist wirklich eine andere Baustelle.

Was das Ansehen der Branche angeht, kommen, die speziell bei uns in Deutschland, meistens völlig übehöhten Provisionssätze, die gleichzeitig von Verbraucher "als völlig normal, weil halt so üblich" angesehen werden, noch dazu.


Damit die hohen Provisionssätze von der breiten Bevölkerung, als normal angesehen werden, wurde wohl Branchenintern, über viele Jahre, ganze Arbeit geleistet.


Auch durch die neuen Regelungen zur Provisionsteilung beim Verkauf von Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen, wurde hier, "bis auf die Teilung an sich", aus meiner Sicht nichts besser, eher im Gegenteil:

1. wird heute von den meisten Akteuren fast immer nur der Anteil der Käuferprovision in der Werbung dargestellt, was automatisch mal wieder "nur die halbe Wahrheit" ist. Der Rest, also der Verkäuferanteil wird nicht erwähnt, also jedenfalls in der Werbung versteckt.


2. Gilt diese Regelung nur für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen, was an sich schon absurd genug ist, weil bei allen anderen Immobilien diese Regelung eben nicht gilt. Das dass kaum ein Verbraucher verstanden hat, oder versteht, dürfte klar sein. Was deshalb natürlich massenhaft von den meisten Akteuren lediglich zum eingenen Vorteil ausgenutzt wird, wie unter "Punkt 1" beschrieben.

Hierzu später mehr.

Ebenso die üblicherweise angewannten Maklerverträge (Knebelverträge) die "aus meiner Sicht" meistens viel zu einseitig sind und seit Jahren, hauptsächlich nur dazu dienen, die eigene Provision zu sichern, statt Eigentümer Sicherheit zu gewähren.
Übrigens, diese Verträge sind, neben den meistens viel zu hohen Provisionen, fast schon der Hauptgrund des ganzen Dilemmas (dem Ruf der Branche) und hätten aus meiner Sicht vor vielen Jahren schon, verboten werden müssen, alleine schon um Wettbewerb zu fördern. Statt dessen sind sie heute vorgeschrieben.

Was für eine absurde Situation.

Sehr interessant und mindestens ebenso beschämend zu beobachten ist auch, wie (sagen wir mal) so genannte "Professionelle", also "seriös und solide wirkende" (nicht selten mit Krawatte u.v.a.) und lange am Markt tätige, vor allem gerade große, etablierte Akteure, es ganz offensichtlich immer wieder schaffen, Preise von Immobilien "fast in Grund und Boden" zu reden. Dadurch werden nicht selten, Häuser (Lebenswerke) für mehrere zehntausend € unter dem Wert angeboten und auch verkauft, um nicht zu sagen "verscherbelt". Wenn das solide, oder seriös sein soll, verstehe ich die Welt nicht!


Wie beschrieben, auch das ist allerdings, in vielen Fällen, zwar nicht fair, aber leider ganz legal. Die Absicht dahinter, bzw. die Motivation ist natürlich recht klar. Je niedriger der Preis angesetzt wird, desto schneller kann verkauft werden, um auf diese Weise, möglichst schnell, Provisionen zu kassieren. Möglichst hohe natürlich, versteht sich!


Solche Praktiken können Laien möglicherweise ahnen, aber eben, jedenfalls meistens, nicht sehen, weil eben natürlich die Erfahrung fehlt. Solange es eber keiner merkt und sich niemanden wirklich daran stört, oder sich niemand "über den Tisch gezogen fühlt", geht auch das natürlich immer genau so weiter.


Mehr dazu, lieber an anderer Stelle.


Außerdem:

Mit meiner Meinung zum Thema Teilverkauf halte ich mich an dieser Stelle lieber zurück, sondern verweise lieber auf einen Bericht von Finanztip und der Verbraucherzentrale.


Fragen dazu beantworte ich gerne.

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